Tag 2
Was für ein Scheißcooler Tag 😊
Frühstück im Dahls Hotel war ok, lies aber in Sachen Rührei eindeutig zu wünschen übrig.
Wie auch immer, ca. 9:00 waren wir wieder auf der Straße, der Straße die schnurstracks nach Norden führte.
Abgesehen vom für skandinavische Verhältnisse recht lebhaften Verkehr verlief die Sache erstmal recht zügig und problemlos.
So passierten wir schon um 11:00 Göteborg und waren guter Dinge.
Dann fing das Voltmeter im 944 an, ganz furchtbare Dinge zu behaupten, wie nicht funktionierende Lichtmaschinen und dergleichen. Es faselte was von 10 Volt und ähnlich apokalyptischen Vorzeichen.
Erstmal Licht ausschalten, und die Sache zum nächsten Stopp verschieben. Dort wurde dann ein externes Voltmeter angeschlossen, dass eine ganz andere Meinung vertrat, nämlich: „Alles Bestens“.
Wir glaubten, Optimisten die wir sind, dem neuen Gerät und fuhren einfach weiter.
Der aufkommende Hunger forderte eine weitere Pause, Teile der Salami und Brotvorräte mussten dran glauben.
Um 14:30 überschritten wir die Grenze nach Norwegen und verließen bei „Halden“ die Autobahn, um unser Ziel, einen verlassenen Schrottplatz im Wald auf Schleichwegen zu erreichen.
Diese Schleichwege entpuppten sich recht schnell als das bisherige Highlight. Wundervolle kurvige Sträßchen durch eine malerische Gegend, sehr viel davon auf Schotter, vergoldeten uns den Tag.
Die meiste Zeit fuhr ich voraus, um zu navigieren. Irgendwann musste aber unbedingt mal Bernd nach vorne. Das war in etwa so als ob man den Hund von der Kette lässt. Eine Staubwolke produzierend schoss das Rothmanns Auto davon, quer in den Kurven, so wie sich das gehört 😊. Konnte kaum folgen.
Kurz vor 16:00, machten wir uns daran die Grenze erneut, wieder Richtung Schweden zu überqueren. Plötzlich Sackgasse. Mir fiel dann ein kleines, aber wesentliches Detail auf der Karte auf, ein Detail das ich vorher übersehen hatte: Es gab dort keinen Grenzübergang, und auch keine Straße mehr!!!
Potztausend!! So ein Scheiß!!!
Wir fuhren einige Meter zurück und es stellte sich heraus, dass jemand ein Haus mitten auf der Grenze errichtet hatte. Durch dessen Hof überschritten wir quasi illegal die Grenze und waren wieder auf Kurs! Smugglers Trail!
Dann der Schrottplatz.
Was für ein unglaubliches Sammelsurium aus alten Käfern, VW Bussen, Volvos, was man sich nur vorstellen kann. Seht euch die Bilder an.
Alles kaum geplündert und mit vielen Teilen die absolut verwertbar aussahen. Sowas wäre bei uns vollkommen zerschlagen und zerstört.
Dieser abgelegene Platz hat sich wirklich zu einer art Gesamtkunstwerk entwickelt. Jeder der gerne fotografiert sollte sich diesen Platz vormerken.
Wir quatschen noch ein wenig mit einem Schweden, der sehr vom 944 angetan war. Er hätte auch so einen, umgebaut zum Traktor, mit Golf Diesel Motor und 2 Getrieben!??!
Die Drohne stieg zum ersten Mal kurz auf und machte einige Fotos. Leider wurden die meisten Autos durch Bäume verdeckt.
Der Tag war schon recht weit fortgeschritten und so bezogen wir Quartier im nahegelegenen Töckfors.
Es wurden noch drei Pizzen verspeist und Pläne für die Weitereise gemacht.
Morgen gehts nach Dalärna, ins Land der Elche und Bären. In eine stille, menschenarme Natur, die man bei uns leider nirgends mehr finden kann.
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